Wärmebedarf

Der furchtbare Krieg in der Ukraine hat die Strom- und Wärmepreise stark steigen lassen. Jede verbrauchte Kilowattstunde stärkt den russischen Kriegstreiber und im Kampf gegen den Klimawandel gilt es sowieso, den Verbrauch zu verringern und die Erzeugung auf andere Beine zu stellen. Diesen Herausforderungen müssen wir uns auch im Schwesternhaus stellen.

Wir haben kurzfristig zum Ziel, auch im Schwesternhaus die 20 % Einsparung gegenüber den Vorjahren zu schaffen, die zur Vermeidung einer Gasmangellage im Raum stehen.

Wir haben langfristig zum Ziel, trotz denkmalrechtlicher Einschränkungen noch deutlich größere Einsparungen zu schaffen.

Auf dieser Seite werden die Wärmeverbrauche ausgewertet und allen interessierten zur Verfügung gestellt.

Erklärungen zum folgenden Diagramm:

In dem interaktiven Diagramm kann mit der Maus jeder Datenpunkt einzeln angesehen werden.
Mit Hilfe der Pfeile oben rechts können die Daten in einer Jahresübersicht und einer Monatsübersicht aufgeschlüsselt werden.

Legende zum folgenden Diagramm:

Die negativen Säulen zeigen die Wärmebereitstellung aus dem „Blockheizkraftwerk/BHKW“ (schwarz) und der „Fernwärme“ (grau).

Die positiven Säulen zeigen den Wärmeverbrauch für „Warmwasser ohne Waschmaschinen“ (dunkelblau), „Waschmaschinen“ (hellblau), „Raumwärme ohne Fußbodenheizung KiTa“ (orange) und „Fußbodenheizung KiTa“ (rosa).

Die Linie (grün) zeigt den "12-Monats-Durchschnitt des Verbrauchs".

Interpretationen zum folgenden Diagramm:

In der Monatsübersicht  zeigen sich charakteristische Jahresverläufe: Eine Art "Grundlast" wird durch den Warmwasserbedarf gebildet und der Raumwärmebedarf schwankt jahreszeitlich. Bei genauem Hinsehen fällt auf, dass ab 2017 auch Fernwärme (grau) statt Wärme aus dem Blockheizkraftwerk (schwarz) in den Sommermonaten abgerufen wird. Diese regelungstechnische Ineffizienz konnten wir 2022 weitestgehend beseitigen. 

In der Jahresübersicht (es sind Kalenderjahre dargestellt, nicht die Abrechnungszeiträume der Heizkostenabrechnung) fällt zunächst auf, dass es signifikante Schwankungen im Gesamtbedarf der Jahre gibt, was auf "warme Winter" und "kalte Winter" zurückzuführen ist. In den letzten Jahren sind zwar auch vereinzelt Einsparungen durch Dämmmaßnahmen gelungen (LISTE FOLGT), allerdings stieg der Verbrauch auch durch verschiedene Maßnahmen (Einbau von Heizkörpern in den Fluren des Bundeswehrflügels, Ausbau des ehemaligen Heimkellers zum KiTa-KG, Ausbau des Trockenbodens, ...). 2021 war das Jahr mit dem höchsten Verbrauch seit der systematischen Erhebung der Messerwerte ab 2015 ==> Zeit für eine Trendwende!

November 2023:

Die Heizsaison hat richtig angefangen. Das sieht man auch am Wärmebedarf im November. Der November war auch etwas kälter als im Vorjahr, sodass der 12-Monats-Durchschnitt wieder leicht gestiegen ist. 

Insgesamt sind die Aussichten für die Heizkosten wirklich überhaupt nicht rosig:

==> Alles in allem ist mit einer Heizkostenerhöhung im Bereich zwischen 50 % und 75 % im Vergleich zu „früher“ (als die aktuellen Heizkostenabschläge festgelegt worden sind) zu rechnen (genauere Abschätzungen stehen noch aus).

Ich hoffe, die Zahlen rütteln etwas auf und es geht ein Ruck durch das Haus:
Auch wenn das Kellerdeckendämmungsprojekt nicht all unsere Energieprobleme lösen kann, ist es ein wichtiger Schritt und sollte wirklich mit großer Priorität verfolgt werden. Innerhalb der letzten 12 Monate wurden etwa 20 % der Kellerdecken geschafft (danke an alle organisierenden und helfenden Personen!). Wenn es in der Geschwindigkeit weiter geht, dauert es aber noch 5 Jahre, bis das Projekt fertig wird. Das sollte eigentlich schneller zu schaffen sein! Florians HVV-Antrag bekommt jetzt hoffentlich etwas Rückenwind! Weitere größere Einsparungen in den Wohnungen kann es durch weitere Innendämmungen geben.
Nicht nur aus finanziellen Erwägungen, sondern auch zur Begrenzung der furchtbaren Klimakrise und zur Schwächung des russischen Aggressors sind Dämmungsmaßnahmen dringend geboten!

P.S.: Wie funktioniert eigentlich die Heizkostenabrechnung?

1. Der Abrechnungszeitraum
Abgerechnet wird jedes Jahr vom 01.05. bis 30.04. Warum muss im Schwesternhaus immer alles anders sein? Warum kann es nicht einfach das Kalenderjahr sein? Der Abrechnungszeitpunkt ist (wie in einer Vielzahl anderer Mietobjekte auch) so gewählt, dass er ungefähr dem Ende der Heizperiode entspricht, damit danach Bilanz gezogen werden kann.

2. Wie setzen sich die Heizkosten zusammen?
Machen wir es kurz: Wir verbrauchen Wärme aus dem Blockheizkraftwerk von beta (ca. 60 %) und wenn das nicht ausreicht, Fernwärme von enercity (ca. 40 %) – in Summe ca. 500.000 kWh. Zudem brauchen wir Strom für die Heizungspumpen etc. und die Erstellung der Abrechnung durch den Dienstleister Kiepe kostet auch Geld. Manchmal wird auch der Schornstein gefegt.

3. Wofür wird so viel Wärme bzw. Geld verbraucht?
Viel Wärme wird auch „verbraucht", indem sie zum Fenster rausgeschmissen wird. Wir brauchen wohl noch mehr Hinweisschilder für Bewohner oder vernagelte Fenster (…).
Ansonsten wird die Wärme verbraucht zur Erwärmung von Warmwasser (ca. 25 %) und zur Erwärmung all unserer Räume (ca. 75 %) (manche mehr, manche weniger).

4. Schön und gut - aber wie wird jetzt abgerechnet?
Auch ein unbeheizter Raum bezieht Wärme aus seinen benachbarten beheizten Räumen. Zudem fallen selbst bei Nichtbenutzung der Duschen und Heizung Kosten für die Bereithaltung des Systems an. Nicht zuletzt entstehen in jedem Heizungssystem Wärmeverluste in den Anlagen und im Verteilsystem, die auf alle aufgeteilt werden müssen.  Aus diesem Grund werden die jeweiligen Kosten für Wärme und Warmwasser aufgeteilt in „Grundkosten“ und „Verbrauchskosten“. Für Gebäude und Anlagen unserer Bauart zu jeweils 50 %. Die Grundkosten werden verbrauchsunabhängig nach anteiliger Wohnfläche umgelegt (da für ein großes Zimmer ja auch anteilig mehr Heizungsanlage bereitgehalten wird und mehr Verluste entstehen). Die Verbrauchskosten werden nach anteiligen „Verbrauchseinheiten“ (VE) umgelegt. Die VE werden von unseren elektronischen Heizkostenverteilern (HKVE: das sind die Funk-Dinger an den Heizkörpern) gemessen, je nachdem wie viel jemand heizt. Richtig interessant wird’s, weil die KiTa im Keller eine Fußbodenheizung hat. Der Verbrauch von Flächenheizungen kann nicht mittels HKVE ermittelt werden. Daher muss eine so genannte „Vorerfassung“ durchgeführt werden: Mit Hilfe von Wärmemengenzählern (WMZ) wird die Wärmemenge ermittelt die im KiTa-KG verbraucht wird und die Wärmemenge die der Rest des Hauses in Heizkörpern verbraucht. Das unten angefügte Diagramm zeigt die Aufteilung im Detail.

5. Und wenn jemand mitten im Jahr ein/auszieht? Es wird doch nur einmal im Jahr abgelesen/abgerechnet.
Die Grundkosten für Warmwasser werden anteilig anhand der Anzahl der bewohnten Monate auf Vormieter und Nachmieter aufgeteilt (es wird ja jeden Monat ungefähr gleich viel geduscht).
Die Grundkosten für Heizung werden anteilig anhand der sogenannten Gradtagszahlen auf Vormieter und Nachmieter aufgeteilt (im Winter wird ja heißeres Heizungswasser bereitgehalten und die Wärmeverluste sind auch größer). Die Gradtagszahl gibt für jeden Monat an, wie viel Promille vom Jahresanteil im genormten Durchschnitt in jedem Monat an Heizkosten anfallen.
Die Verbrauchskosten der Heizung werden mit Hilfe einer Zwischenablesung (ZA), die die HKVE für jeden Monat speichern, auf Vormieter und Nachmieter aufgeteilt.

6. Anhang: Besonderheiten
Der Teufel liegt im Detail. Aber ohne Details wird’s nicht gerecht. Hier ein paar Beispiele:

Juni bis Oktober 2023:

Die Sommermonate haben keine besonderen Erkenntnisse gebracht:
Der Warmwasserbedarf (hellblau und dunkelblau) war unverändert bzw. schwankte im selben Rahmen wie in den Vorjahren.

Während der Sommermonate ist es - wie schon im Vorjahr - gelungen, fast keine Fernwärmeerzeugung zu benötigen.  Die Optimierung der Anlagenregelung scheint hier zu wirken (vgl. Beschreibungen im Vorjahr).

Allerdings wurde im Vergleich zum Vorjahres-Oktober deutlich mehr Wärme verbraucht, sodass auch der 12-Monats-Durchschnitt wieder leicht gestiegen ist. Das hat vermutlich auch mit kälteren Außentemperaturen zu tun.

Die Situation der Gasversorgung beschreibt die Bundesnetzagentur derzeit so: "Die Ausgangslage für den Winter 2023/24 ist deutlich besser als vor einem Jahr, jedoch verbleiben Restrisiken: Ein sehr kalter Winter würde den Gasverbrauch stark ansteigen lassen. Bei einem Stopp der verbleibenden russischen Gaslieferungen nach Südosteuropa müssten diese Staaten in einer Mangellage über Deutschland mitversorgt werden. Ein sparsamer Gasverbrauch bleibt daher wichtig." (https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Gasversorgung/aktuelle_gasversorgung/start.html).  Ein relevanter und zunehmender Anteil von Gas kommt als klimaschädlicheres und teureres Flüssiggas (LNG) nach Deutschland, wie das nebenstehende Bild (von: https://de.statista.com/infografik/30706/taegliche-gasimporte-nach-deutschland-nach-herkunft/) zeigt. Der Gesamtrückgang des Gasverbrauches ist im Übrigen nur zum Teil auf echte Energieeinsparungen zurückzuführen. Ein großer Anteil resultiert aus dem wieder gestiegenen Anteil von Kohle (statt Gas) an der Stromversorgung.
Zusammenfassend ist das alles fatal für das Klima und auch wir sollten daher auch unsere Einsparbemühungen aufrecht erhalten. 

Im Hinblick auf unsere Heizkosten liegen die Vorjahresabrechnung mit der Preisfestsetzung für dieses Jahr noch nicht vor, aber aus statistischen Daten ist mit Preissteigerungen von 10 - 15 % zu rechnen, die alle Bewohner*innen treffen. Auch die preislichen Zukunftsaussichten sind nicht rosig: Zum 01.01.2024 steigt die CO2-Abgabe und wird auch in den folgenden Jahren weiter steigen und sich in etwa verdoppeln (siehe nebenstehendes Bild von https://www.derwesten.de/politik/steuer-co2-benzin-gas-heizoel-preis-euro-a-id300615374.html). Auch die steigenden Heizkosten sollten alle zum Sparen motivieren.

Baulich ist es im Juni gelungen, mit Wohnung 50 eine weitere Wohnung von innen zu dämmen. Leider sind seitdem keine weitere Wohnung angegangen worden. Wenn wir in der Geschwindigkeit weiter dämmen, dauert es noch etwa 50 Jahre, bis alle Wohnungen im Haus einmal gedämmt worden sind. Das ist viel zu langsam :-(
Auch das Kellerdeckendämmungsprojekt hat erst 8 Keller geschafft, was eine eher dürftige Bilanz der letzten 12 Monate ist - trotzdem vielen Dank an alle, die sich hier einbringen! Von den mehreren tausend Arbeitsstunden pro Jahr sollten wirklich mehr in dieses Projekt investiert werden.

Mitte 2022:

Anfang des Jahres wurde mit Wohnung 23 eine weitere Wohnung von innen und zum Keller hin gedämmt und auch sonst saniert.

Außerdem haben wir beschlossen:

Kurzfristig haben wir probiert, die Effizienz der Heizungsanlage zu verbessern, indem wir sogenannte Differenzdruckventile an jedem Steigstrang installiert haben, eine alte Pumpe durch eine Hocheffizienzpumpe ersetzt haben, eine Heizlastberechnung für alle Wohnungen durchgeführt haben und auf dieser Basis einige Heizkörper getauscht/optimiert haben. Außerdem wurden regelungstechnische Optimierungen an der zentralen Heizungsregelung vorgenommen.

April & Mai 2023:

Gegenüber den Vorjahren konnten wir etwas sparen.

Wenn auch nur in geringem Umfang, ist es gelungen, den 12-Monatsdurchschnitt weiter zu senken.

März 2023:

Der März war nicht besonders warm und auch nicht besonders kalt – durchschnittlich halt.

Es ist gut, dass die nächste Wohnung zur Innendämmung in Angriff genommen wird.

Nicht so gut läuft das Kellerdeckendämmungsprojekt. Bitte unterstützt die Florians, Mohsen, Sina, Lukas, Jakob, Masoud und Mohammad mit Arbeitsstunden beim Kellerdeckendämmungsprojekt. Es gibt dort so viele wichtige Arbeitsstunden zu tun. Wir sollten den Sommer nutzen, um uns auf den kommenden Winter vorzubereiten.

Die Details der Preisanpassungsklauseln für unsere Wärmelieferungen würden hier den Rahmen sprengen (…). Jedenfalls werden die Heizkosten zum kommenden Winter um gut 30 % steigen. Staatliche „Preisbremsen“ sind für den kommenden Winter nicht absehbar. Das dürfte dann wirklich finanziell spürbar werden …

 Lasst uns alle weiterhin sparen, wo es möglich ist und nicht zu Schimmel führt.

Februar 2023:

Wir haben etwas weniger verbraucht als in den Februaren der Vorjahre, aber der Winter ist ja dieses Jahr auch vergleichsweise mild.

Es wurde im Februar endlich ein Ventil richtig eingebaut, das im Sommer falsch herum eingebaut worden war.

Weiterhin optimieren wir an einigen Stellen das Heizungssystem. Bei Problemen (zu warm, zu kalt, zu laut, …) bitte melden. Zusammen mit den Hausmeister*innen und Renoschwestern entsteht derzeit schon eine Liste für Maßnahmen, die im kommenden Sommer umgesetzt werden können.

Richtig große Einsparungen werden wir erst durch weitere Dämmungsmaßnahmen erreichen, die ja auch schon im Renogremium geplant werden.

Das Kellerdeckendämmungsprojekt läuft etwas schleppend, da sich kaum Kellerbesitzer*innen finden, die bereit sind, Ihre Keller für die Montage vorrübergehend freizuräumen. Das ist sehr schade.
Um den Anreiz zu erhöhen, haben Florian und ich besprochen, dass jeder Keller nach Montage der Dämmplatten an der Decke gleich an den Kellerstrom angeschlossen wird: Es gibt dann eine Deckenlampe und eine Schalter-Steckdosenkombination an der Wand. So gibt es nicht nur Licht im Keller, sondern auch die Möglichkeit, Geräte im Keller anzuschließen.

Wie ja auch den allgemeinen Medien zu entnehmen ist, konnte diesen Winter vermieden werden, dass aus der Alarmstufe eine Gasmangellage wird:
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Gasversorgung/aktuelle_gasversorgung/start.html
Im Hinblick auf den kommenden Winter sind jedoch weiterhin Sorgen berechtigt:

Wir sollten unsere Einspar-Bemühungen fortsetzen – nicht zuletzt aus Kostengründen und für Umwelt & Klima!


Januar 2023:

Der vergleichsweise milde Januar hat auch uns beim Einsparen geholfen. Der 12-Monats-Durchschnitt des Verbrauchs hat einen neuen Tiefstwert (seit Erhebung unserer Daten) erreicht. 

Die erste Kellerdecke ist gedämmt. Das Projekt ist viel aufwendiger als gehofft, weil der "Schlackenbeton" der Geschossdecken zu weich für die geplanten Betonschrauben ist und nun Spezialdübel verwendet werden müssen und die Löcher nur vorsichtig mit ganz wenig Schlag gebohrt werden dürfen. Viele Bohrversuche und Nachbestellungen haben das Projekt verzögert.

In einigen Wohnungen & WGs konnten die Einstellungen an den Heizkörpern optimiert werden, sodass es auch dort nun ausreichend warm wird.

Auf einer HVV wurde beschlossen, weitere Wohnungen von innen zu dämmen (und grundsätzlich zu sanieren). 

Dank der Hilfe von Hausmeister*innen und Schriftführer*innen beim Zusammentragen von Daten können wir weitere Detailauswertungen machen, die nun als zweite Seite im obigen Diagramm zu finden sind:
Auswerten können wir nun den elektrischen Wirkungsgrad und den so genannten Nutzungsgrad des BHKWs. Der elektrische Wirkungsgrad des BHKWs ist in den letzten Jahren weitestgehend konstant. Der Nutzungsgrad, der die Effizienz der Ausnutzung des verfeuerten Erdgases für die kombinierte Strom- und Wärmeerzeugung des BHKWs beschreibt, hingegen schwankt doch signifikant und sinkt vor allem in den Sommermonaten ab. Mal sehen, ob wir das in Zukunft  noch besser hinbekommen.

Lasst uns alle weiterhin sparen, wo es möglich ist und nicht zu Schimmel führt. Klaus Müller ist unzufrieden:
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/16513546-wirtschaft-bundesnetzagentur-energieeinsparung-unzufrieden


Dezember 2022:

Die erste Dezemberhälfte war ja dann echt winterlich, aber die zweite Hälfte dann relativ mild.

Dementsprechend zeigt sich ein etwas verringerter Verbrauch – ob dieser nicht nur auf die milde zweite Monatshälfte sondern auch auf Effizienzgewinne und Sparsamkeit zurückzuführen ist, lässt sich so nicht einfach sagen. Die zweite Dezemberhälfte ist wegen der vielen Abwesenheiten über Weihnachten sowieso in jedem Jahr durch geringen Verbrauch gekennzeichnet. 

Der hohe Anteil des BHKWs gegenüber dem Anteil der Fernwärme spricht durchaus für einen effizienten Betrieb.

In Bezug auf das Kalenderjahr 2022 ergibt die Auswertung, dass wir rund 83 % des Vorjahresverbrauch erreicht haben. Das entspricht ziemlich gut dem deutschlandweiten Wert für die erreichte Einsparung in Höhe von 17,6 %, wobei der Durchschnitt von Haushalts- und Gewerbekunden "nur" 12 Prozent geschafft hat:
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Gasversorgung/aktuelle_gasversorgung/Rueckblick/start.html
Die milde Witterung hat uns sicherlich in die Hände gespielt. Ein noch niedrigerer Wert wäre schön gewesen, aber mal sehen, wie wir am Ende der Heizperiode dastehen.

Lasst uns alle weiterhin sparen, wo es möglich ist und es nicht zu Schimmel führt.

Und unterstützt die Florians, Mohsen, Sina, Lukas, Jakob, Masoud und Mohammad mit Arbeitsstunden beim Kellerdeckendämmungsprojekt 😉

November 2022:

Im Vergleich zum Oktober ist unser Gesamtverbrauch deutlich gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unser Gesamtverbrauch signifikant geringer, was aber vermutlich überwiegend auf die überdurchschnittlich warme erste Monatshälfte in diesem Jahr zurückzuführen ist. Der 12-Monats-Durchschnitt sinkt etwas, aber ein richtig starker Trend ist das noch nicht. Und wenn die nächsten Monate kalt werden, steigt vermutlich der Wärmebedarf weiter an.

Bei zufälligen Besuchen in der Teestube und in der Notzimmerküche habe ich dort unnötig heiß laufende Heizkörper vorgefunden. Vielleicht wären für die Nutzenden an beiden Stellen (mehrsprachige) Hinweisschilder an den Türen sinnvoll, dass beim Rausgehen eine Erinnerung erfolgt, die Heizung etwas herunterzuregeln.

Wir haben es alle durch unser Verhalten selbst in der Hand - lasst uns alle weiterhin sparen, wo es möglich ist und es nicht zu Schimmel führt.

Und unterstützt Florian mit Arbeitsstunden beim Kellerdeckendämmungsprojekt 😉

Größere Schritte in Richtung Energieeinsparungen werden wir aber vermutlich nur durch weitere Innendämmungen schaffen.

Oktober 2022:

Der Oktober war sehr mild, sodass auch wir deutlich weniger Wärme verbraucht haben, als in Oktobern der Vorjahre.

Ob sich schon Ersparnisse durch die beschlossenen und umgesetzten Energiesparmaßnahmen und ein verändertes Verhalten zeigen, lässt sich aus den Daten nicht (wirklich belastbar) auslesen.

Für einen effizienteren Betrieb der Anlage als in der Vergangenheit spricht, dass wir praktisch noch keine Fernwärme (rote Säulen) bezogen haben, sondern unseren Wärmebedarf aus dem BHKW (blaue Säulen) gedeckt haben. In den vergangenen Jahren stapelten sich auf deutlich kleineren dunkelblauen Säulen schon kleine hellblaue Säulen (für „Technikfans“: Möglicherweise haben wir eine bessere Brennwertnutzung des BHKWs erreicht). Belastbarere Auswertungen sind vielleicht möglich, wenn es wirklich kalt wird.

Lasst uns alle weiterhin sparen, wo es möglich ist und es nicht zu Schimmel führt.

Und unterstützt Florian mit Arbeitsstunden beim Kellerdeckendämmungsprojekt 😉

September 2022:

Der September war im Vergleich mit den Vorjahren verhältnismäßig warm. Trotzdem ist der Verbrauch kaum gesunken. Siehe auch:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Enercity-in-Sorge-Hannover-spart-zu-wenig-Energie,energiesparen184.html
Auch wenn sich aus einem Monat noch nicht wirklich eine klare Tendenz ableiten lässt, haben wir im September ein Einsparziel eher nicht erreicht. Immerhin konnte Fernwärmebezug vermieden werden.

Der Großteil der Einsparungen muss durch sparsames Heiz- und Lüftungsverhalten entstehen (nicht so viel, dass es schimmelt).